RÜCKVERANKERUNG EINER GEPANZERTEN STAHLSPUNDWAND MIT MIKROPFÄHLEN IM HAFEN SCHWELGERN
Schwelgern ist ein Werkshafen im Norden von Duisburg. Seine Ufereinfassungen waren teilweise sanierungsbedürftig und hielten den gewachsenen Ansprüchen nicht mehr stand. Am Nordufer sollte auf einer Länge von rund 400 Meter eine gepanzerte Stahlspundwand vor die vorhandene Uferwand gesetzt und an vorgegebenen Stellen rückverankert werden. Neben der kompletten technischen Bearbeitung lag auch die Planung von Logistik und Baustellenablauf in unseren Händen.
Bei diesem Projekt gab es einen hohen Grad an Vorfertigung – z. B. das werkseitige Anbringen von Stoßpanzerblechen sowie Leiter- und Pollereinrichtungen. Auch die Grundplatten für die vorgesehenen Ankerelemente wurden bereits im Werk eingeschweißt.
Schließlich lieferten über 70 Schwertransporter die Spundwände an. Pro Woche vibrierte ein Baggermäkler ca. 30 Elemente ein, der wasserseitig auf einem Ponton arbeitete. Dabei fand ein Rüttelspülverfahren Einsatz, mit dem die Spundwandprofile bis auf einen Meter vor Erreichen der statisch festgelegten Einbindung eingebracht wurden. Im Nachgang schlug sie ein Schnellschlagbär ohne Spülung bis auf die Endtiefen nach.
Mit zunehmender Erstellung der Spundwand setzten wir spezielle Passbohlen ein, um Maßtoleranzen auszugleichen. Außerdem wurden die eingebrachten Dielen mit einer Gurtung hinterlegt. Diese Gurtungen dienen als Lastverteilungsträger in Längsrichtung; überdies tragen sie zur Ausrichtung des Bauwerks bei.
Die fertige Spundwand wurde mit Mikropfählen im Baugrund rückverankert. Zur Anwendung kam unser terra ASF Mikropfahl. Dabei handelt es sich um ein Mikropfahlsystem nach DIN EN 14199, das wir als Zug- und Druckpfahl entwickelt haben. Das System stellt eine Weiterentwicklung bestehender Mikropfahlsysteme dar, das sich durch besonders hohe innere Tragfähigkeiten und –reserven sowie große Robustheit und geringe Verformungen auszeichnet. Dank der präzisen Vorplanung liefen alle Gewerke reibungslos ineinander.


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